Früher als der Frühling war ich dieses Jahr in Genua, und ich wurde nicht enttäuscht. Die Hafenstadt ist wirklich eng, Menschen aus vielen Ländern der Erde tummeln sich dort. Es ist eine Stadt, die zu unaufgeregter Geschäftsabwicklung in den kleinen, verzweigten Seitengasse einlädt. Kleine, regionale Imbissbuden in Hinterhöfen und quirligen Gassen zaubern fantastische ligurische Schmankerl wie die berühmten Farinatas und Verdure Ripiene in ihren Küchen. Hübsche Boutiquen bieten tolle italienische Kunst und Design an. In Boccadasse gibt’s das beste Eis überhaupt, versteckt in kleinen metallenen Behältern mit wenigen Sorten. Am Sonntag stehen Schlangen von Eisfanatikerinnen von Boccadasse bis runter zum Hafen dort an. Ein Highlight der besonderen Art in Nervi ist die Passegiata Anita Garibaldi, der – das gibt es in Italien, Österreich schau her! – ein besonders schöner Spazierweg am Meer entlang gewidmet ist. Sie war Revolutionärin und kämpfte ganz vorne in der Schlacht von Imbitua (Brasilien), lernte dann Garibaldi kennen und setzte mit ihm den Kampf für die Unabhängigkeit Italiens fort. In den Geschichtsbücher wird sie heute wird sie lediglich als Frau von Guiseppe Garibaldi vermerkt, die, nebenbei gesagt, hochschwanger an vorderster Front zusammen mit ihrem Ehemann kämpfte.
Genova che non mi lascia!
Genua: Passeggiata Anita Garibaldi
regionale Imbisslokale mit köstlichen Farinatas